Ploetzlich bleibst du stehn und
schaust zurueck //
auf den Weg, den du gegangen bist, //
siehst die Jahre rueckwaerts wie die
Kilometersteine. //
Manche sind beinah verblaßt
im Daemmerscheine, //
wie wenn Gras darueber
hingewachsen ist, //
wieder andere leuchten
hell vor deinem Blick. //
Deine Augen forschen nach den
Sorgen und den Noeten, //
ueber die dein Fuß so muehsam
oft getreten ist, //
klein und winzig wirken sie, von
rueckwaerts aus gesehen. //
Die Gedanken wie die kleinen
Laemmer weiden //
auf den Blumenwiesen der
erlebten Freuden. //
Moechtest du denselben Weg
noch einmal gehen? //
Wenn du stillstehst, wirst du
deutlich sehn, //
wie die Gegenwart wird zur
Vergangenheit. //
Lebenswert sind solch
beschauliche Minuten, //
Kraft zu schoepfen aus dem Quell
des Guten //
fuer den Marsch ins Morgen, denn
der Weg ist weit. //
Noch ein Blick ins Gestern, und
dann heißt es: //
Weitergehen.
Stille Rueckschau
Fred Endrikat *1890 †1942